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Die "Autos des Monats"
Mehr zu Rolls-Royce:

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Auto des Monats - April 2016
Rolls-Royce Silver Shadow II, 1980, #SRH0040272
Limousine

Bei Rolls-Royce wie auch bei Bentley aus der Vorkriegszeit lässt sich eine
nachvollziehbare Struktur bezüglich des Systems der Chassis-Nummerierung
nicht erkennen. Wie stets gilt: "Man soll nie nie sagen". Einige wenige
Ausnahmen belegen, dass es mal in Ansätzen eine Struktur gegeben hat. In der
Nachkriegszeit zeigte sich das Bild bis 1965 nicht besser. Auch da gab es
diverse Ausnahmen, die z.B. wenigstens den Rückschluss auf die betreffende
Modellserie erlaubten.
Für die 1965 vorgestellten und ab 1966 ausgelieferten Rolls-Royce Silver
Shadow stellte man auf eine komplett neue Systematik um. Zu der übermittelte
Rolls-Royce an die Vertragshändler detaillierte Angaben bzgl. Decoding. Über
die Jahre hat diese Entschlüsselung in die Literatur Eingang gefunden; z.B.
in "Rolls-Royce
and Bentley, The Crewe Years" von Martin Bennett (Seite 361).

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Allerdings zeigen in nennenswerter Zahl Automobile aus der Modellreihe
Silver Shadow II "ergänzte" Zahlen-Kombinationen. Die hätten keine Hürde
darstellen müssen, wenn statt einer fünfstelligen Ziffernfolge am Auto eine
siebenstellige Ziffernfolge eingeschlagen und auch auf der
Chassis-Nummern-Platte eingraviert wurde – sofern diese sieben Ziffern
auch in den Fahrzeugpapieren notiert worden wären. Aber in die
Fahrzeug-Dokumente hatte der Autohersteller strikt die gemäß eigenem
Decoding-Schlüssel allein gültige 5-stellige Zahl eingetragen.

Es gibt etliche Berichte über daraus resultierende Probleme etwa bei
Grenzübertritten. Der wahre Horror ist, wenn solch ein Auto ausgerechnet in
der von überbordender Bürokratie durchseuchten Bundesrepublik Deutschland
eine amtliche Zulassung erhalten soll. Etliche Eigner berichten von immensen
Schwierigkeiten, falls da jemand aus der zuständigen Verwaltung mit
teutonischer Gründlichkeit feststellte, dass die in den Fahrzeugunterlagen
von Rolls-Royce eingetragene Chassis-Nummer keineswegs exakt so lautete wie
im Fahrgestell eingeschlagen. Bis dato hat sich keine Erläuterung finden
lassen, warum vor Jahrzehnten mal jemand in Werk in Crewe bei einigen
Automobilen die Chassis-Nummer um zwei vorangestellte Ziffern ergänzt hat.
P.S.: Nicht akzeptiert würde eine Erklärung von einem Leser, der mit Ian
Flemings Romanen über James Bond vertraut ist, dass eine vorangestellte
"Doppel-Null" stünde für "Lizenz zum Töten".

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