Startseite
Bücher
Ausführliche
Informationen
Modelle
Alle Modelle
seit 1904
Highlights
Coachbuilder,
Special Cars...
Album 1998
Album 1999
Album 2000
Album 2001
Album 2002
Album 2003
Album 2004
Album 2005
Album 2006
Album 2007
Album 2008
Album 2009
Album 2010
Album 2011
Album 2012
Album 2013
Album 2014
Album 2015
Die "Autos
des Monats"
Mehr zu
Bentley in diesen Büchern:


|
|
Auto des Monats - Dezember 2016
Bentley S1 Continental, 1956, #BC29LAF Coupé von Park Ward

Es ist bekannt, dass John Polwhele Blatchley den kompletten Entwurf für
Silver Cloud und S-Typ bereits im Jahr 1950 fertig gestellt hatte. Über
die folgenden Jahre bis zur Vorstellung von Rolls-Royce
Silver Cloud I
und Bentley S1 im Jahr 1955 führte John P. Blatchley lediglich
geringfügige Retuschen aus. Das ist dokumentiert aus einem Interview von
Davide Bassoli
(Autor von Büchern mit dem Rang von
Standard-Nachschlagewerken zu diesen Modellen) mit dem Designer, der
beim englischen Autohersteller auf die Position als Chief Stylist
befördert worden war.
Als im Jahr 1954 von Blatchleys Karosserie-Variante für den
Bentley R
Continental dann 6 Exemplare gebaut wurden, geschah das im letzten Jahr
vor der Markteinführung des Nachfolgers. Diese Karosserien stammten von
jemandem, der als Insider perfekt informiert war, dass bereits im
folgenden Jahr 1955 das neue Modell als Bentley S – und in der
Sport-Variante als Bentley S Continental - vorgestellt würde.
Es erscheint bei näherer Betrachtung wenig schlüssig, dass Blatchley
diese Linienführung lediglich für eine minimale Zahl von Bentley R
Continental kreiert haben sollte. Logischer erscheint die Annahme,
Blatchley habe als ansonsten voll auf den kurz vor Vollendung stehenden
Bentley S konzentrierter Styling-Chef von Rolls-Royce beim Entwurf des
zweitürigen Coupés bereits darauf abgestellt, diesen Aufbau für den
zukünftigen Bentley S Continental vorzusehen. Was in der Folge auch der
Fall gewesen ist.
Die frühen Serien solcher bei Park Ward entstandener Aufbauten zeigen
als "Anomalie" unterschiedliche Ausführungen der Kotflügel hinten sowie
der Rückleuchten. Das gilt sowohl für die Coupés wie für die Cabriolets.
"Drei separate Rückleuchten" waren eine Reminiszenz an die Ausführung
wie vom vorherigen Bentley R Continental bekannt, sofern der bei Park
Ward eingekleidet worden war mit nahezu identischer Linienführung
(allerdings auf den ca. 7,5 cm kürzeren Radstand abgeglichen).

In der Literatur finden sich Erläuterungen – sofern auf diesen Aspekt
überhaupt eingegangen worden ist – dass Kunden die Wahl hatten. Sie
konnten für die "alte Ausführung" oder die spätere optieren, d.h.
einteiligen Rückleuchten-Einheiten, wie sie auch beim "Mainstream Model"
Bentley S1 mit Karosserie ab Werk montiert waren. Indessen lassen sich
keine exakten Produktions-Ziffern finden für die beiden parallel
angebotenen unterschiedlichen Ausführungen oder Daten hinsichtlich
„erstmaliger“ oder „letztmaliger“ Modelle in jeweils betreffender
Ausführung. Während der damaligen Produktions-Periode sind keine
diesbezüglichen Eintragungen in den Unterlagen des Autoherstellers oder
des Karosseriebauers erfolgt.
|
Seitenanfang |

Es gab Berichte, dass ausschließlich während der Fertigung der ersten
Chassis-Serie von Bentley S1 Continental mit auf "AF" endender
Buchstaben-Kombination in der Chassis-Nummer diese Option angeboten
worden sei. Damit einher ging die Auskunft, letztmalig sei bei #BC86AF
gemäß Park Ward’s Drawing-No. 700, Issue-No. 1 die Basis gewesen und von
da an sei der Coachbuilder festgelegt gewesen auf die Variante
hinsichtlich Kotflügel hinten/Rückleuchten wie ausgewiesen in
Drawing-No. 700, Issue-No. 2. Aber diese Information ist womöglich
unzutreffend? Denn etliche Fotos zeigen angeblich #BC59BG, mithin ein
1957 ausgeliefertes Exemplar aus einer späteren Chassis-Serie, und da
hat der Kunde ebenfalls die in Drawing-No. 700, Issue-No. 1 festgelegte
Linienführung gewählt.
Beide Zeichnungen sind in
The Early Days von Davide Bassoli auf den Seiten 60 und 61
wiedergegeben.

|