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Rolls-Royce Phantom Coupé
Die Überlegungen, welche Form die Vorstellungen zu einem Coupé annehmen sollten, vermittelte Rolls-Royce Motor Cars mit der Konzeptstudie 101EX. Die zeigte sich in so enger Anlehnung an das bereits seit einiger Zeit gebaute Rolls-Royce Phantom Cabriolet ausgeführt, dass nach aller Erfahrung die Variante mit geschlossenem Dach binnen kurzem zur Marktreife gebracht werden konnte. Aber bei dem in die BMW-Group eingebetteten Fahrzeughersteller tickten die Uhren anders. Nach der Vorstellung von 101EX in 2006 verging ein Jahr, bevor im Herbst 2007 die Entscheidung bekannt wurde, im Jahr 2008 wolle man die Produktion aufnehmen. Zwischen der Vorstellung des Rolls-Royce Phantom Coupé anlässlich des 78. Genfer Automobil-Salons im März 2008 und den ersten Auslieferungen von Fahrzeugen dieses Modells verstrichen weitere Monate.
Was dann in die Schauräume des weltweiten Händlernetzes kam, war ein Automobil, dass sich in seiner fahraktiven Auslegung vom Cabriolet abhob; von den Unterschieden zur sänftenartigen Charakter der viertürigen Limousine, vor allem bei der Variante mit langem Radstand (extended wheelbase), ganz zu schweigen. Den hubraumstarken V12-Motor mit 460PS hatten alle Modelle gemein, aber im Coupé mit dem kurzen Radstand von 3.320mm erlag man eher der Verführung, die durchaus vorhandene Drehfreudigkeit des Triebwerks zu nutzen. Das wurde unterstützt durch die Möglichkeit, beim Automatik-Getriebe mittels Knopfdruck umzuschalten auf „Sport-Modus“. Unter anderem wurde damit bewirkt, dass im 1. statt im 2. Gang angefahren, die Drehzahlgrenze für die einzelnen Gänge höher gelegt und bei Kick-Down der Schaltvorgang abrupter wurde. Die Straßenlage des neuen Coupés prägten veränderte Kennlinien für Federung und Stoßdämpfer hinten und der kräftiger ausgeführte hintere Querstabilisator. Einfluß auf das Ansprechverhalten nahm auch die schnellere Reaktion auf Gaspedalbewegungen und die neu abgestimmte Steuerung der Elektronik für die Luftfederung.
Damit war gewährleistet, dass sich das Rolls-Royce Phantom Coupé zügig bewegen ließ, wobei sorgsam Kompromisse geglättet wurden, um keine Trübung des positiven Eindrucks zu erlauben. Bei aller Agilität attestierten folglich die Messwerte, dass zum Bereich sportlicher Fahrleistungen auf Distanz gehalten worden war. Zum Vergleich bot sich das in der gleichen Liga spielende Bentley Brooklands Coupé an, mit z.B. einer Beschleunigung aus dem Stand auf 160 km/h innerhalb von 11,9 Sekunden – das neue Rolls-Royce Phantom Coupé setzte den Wert bei 15,7 Sekunden. |
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In der äußeren Gestaltung entsprach die Linienführung ganz derjenigen, wie sie vom Cabriolet vertraut war. Die nach hinten öffnenden Türen und der geteilte Kofferraumdeckel waren bekannt. Auf einige Distanz ließen sich die quasi identischen Modelle in der Seitenansicht kaum unterscheiden. Der breit ausgeführte C-Pfosten erlaubte innen Kosmetikspiegel einzusetzen ebenso wie separate Leseleuchten. Optional angeboten, aber bei der überwiegenden Zahl der Bestellungen geordert, war ein als „Starlight“ ausgewiesener Dachhimmel, bei dem eine Vielzahl von glasfaserversorgten Lichtpunkten in ihrer Leuchtkraft von strahlend hellem bis zu gedämpftem Licht gedimmt werden konnten. Im Übrigen war darauf gesetzt, vom Moment des Einsteigens an die Sinne zu umschmeicheln, indem alles, was zu sehen, zu fühlen, zu berühren oder zu riechen war, Luxus auf feinem Niveau signalisierte. Das galt auch für alles, was zu hören war, denn derlei war auf das Level „nahezu unhörbar“ gedämpft, und bot die optimale Voraussetzung, allenfalls dem Klang der 420 Watt starken Musikanlage mit 15 Lautsprechern zu lauschen.
Technische Daten:
(2 Photos: Rolls-Royce Motor Cars) |
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