Startseite
Modelle
Alle Modelle
seit 1904
Bücher
Ausführliche
Informationen
FAQ
Die häufigsten
Fragen
<-
Zurück
Weiter ->
Ausführliche
Informationen zu diesen Fahrzeug finden sie hier:

|
|
Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé
(2007 - 2012)

Das 100-jährige Jubiläum der Marke Rolls-Royce fiel in das Jahr 2004 und
war von Rolls-Royce Motor Cars gewürdigt worden mit der Vorstellung des Rolls-Royce
100 EX Centenary beim Genfer Automobil-Salon im März 2004. Der 100EX Centenary
präsentierte sich als zweitüriges Cabriolet mit üppigen Abmessungen, das vier
vollwertige Sitze bot. Mit der Vorstellung erfolgte der Hinweis, dass eine Produktionsaufnahme
geprüft würde.
Wenngleich in den Grundzügen viele Übereinstimmungen zu konstatieren waren,
wies das Drophead Coupé eine Vielzahl von Abweichungen gegenüber dem Concept
Car auf, als schließlich nach Ablauf von weiteren drei Jahren die Markteinführung
des Rolls-Royce Phantom Drophead Coupés erfolgte. Bis dahin waren in der eigens
eingerichteten Fabrik in Goodwood im Süden Englands ausschließlich viertürige
Limousinen vom Typ Phantom zusammengebaut worden. Deren Absatzziffern lagen
deutlich unter den ursprünglich geäußerten Planzahlen, so dass man sie nicht
zu beeindruckenden Verkaufserfolgen schönreden konnte. Indessen war unabdingbar,
die Programm-Palette auszuweiten, wenn Rolls-Royce Automobile eine Zukunft haben
sollten, die sich auch –wirtschaftlich vertretbar – in den Bilanzen des Mutterkonzerns
widerspiegelte.

Die Bauweise der über einen Leichtmetall-Rahmen (aluminium space-frame)
gezogenen Karosserie, wie sie beim Viertürer angewandt wurde, erleichterte zwar
den Schritt zum Bau einer offenen Zweitürer-Variante, aber eine Vielzahl tiefgreifender
Modifikationen war notwendig. Allein um die notwendige Steifigkeit des Aufbaus
zu gewährleisten, zumal bei einem Modell, das von etlichen Eignern durchaus
sportlicher bewegt würde als die Limousine mit ihrer betont formalen, fast behäbigen
Auslegung, waren aufwendige Verstärkungen erforderlich. Wie beim Concept Car
100EX fanden sich hinten angeschlagene Türen von jener Art, die in der
Vergangenheit im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch mit der Bezeichnung "suicide doors" (Selbstmörder-Türen)
belegt waren; eine Anspielung auf in früheren Jahrzehnten gemachte leidvolle
Erfahrungen, als im Betrieb versehentlich geöffnete Türen gegen den Fahrtwind
nicht mehr geschlossen werden konnten. Beim Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé
sollten umfassende Sicherungseinrichtungen des Schließmechanismus gewährleisten,
dass derlei Gefährdung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen
war.

|
|
Seitenanfang |

Der aus Serbien stammende Marek Djordjevic zeichnete als "Exterior Designer"
verantwortlich. Die von ihm gefundenen Linien zeichneten eine Seitenansicht
mit einem Schwung über der Hinterachse; ein leiser Anklang an die legendären
"Corniche"-Cabriolets von Rolls-Royce. In der Frontansicht war ein deutlich
geneigter Kühlergrill zu notieren und eine Formensprache bei den Frontscheinwerfern
- die beim viertürigen Basismodell überwiegend Anmerkungen von kontrovers bis
strikt ablehnend ausgelöst hatten - die auf Verbindlichkeit setzte. Für die
Heckgestaltung übernommen wurde als Design-Feature der zweiteilige Kofferraumdeckel,
der beim Concept Car 100EX ein Überraschungs-Element gewesen war. Der untere
Teil lässt sich am Heck waagerecht abklappen, wobei er nicht wie ähnliche Konstruktionen
bei Vorkriegswagen eine Gepäckbrücke für Aufschnallkoffer bildet, sondern als
nützliches Accessoire etwa bei Picknicks begrüßt werden mag.
Technische Daten:
Leichtmetall-V12-Motor, Zylinderreihen angeordnet im 60º-Winkel, vier Ventile
pro Zylinder, Bohrung x Hub 84,6 mm x 92 mm, Hubraum 6.749 ccm; elektronisches
Motormanagement für Einspritz- und Zündvorgänge; Leistung: 460 PS/338 KW bei
5.350 U/min; max. Drehmoment 720Nm bei 3.500 U/min; Hinterradantrieb; ZF6HP32
6-Gang-Automatikgetriebe; Einzelradaufhängung rundum mit Luftfederung und integrierter
Niveauregulierung; rundum innenbelüftete Scheibenbremsen (Durchmesser vorn 374mm,
hinten 370mm), Antiblockiersystem und elektronische Stabilitätskontrolle; Radstand
3.320 mm, Länge 5.609 mm Breite 1.987 mm, Höhe 1.581 mm, Leergewicht 2.620 kg,
Zuladung 430 kg; Reifen PAX265x790 R540 A 111W. auf Leichtmetall-Felgen PAX265x540A
(optional vorn Reifen Goodyear EMT255/50R21 106W auf Leichtmetall-Felgen 8x21,
hinten Reifen Goodyear 285/45R21 109WW auf Leichtmetall-Felgen 9,5x21); Geschwindigkeit:
max. 240 km/h (elektronisch abgeregelt), Beschleunigung 0-100 km/h in 5,9 sek.
Wenngleich sich in vielerlei Hinsicht offenbarte, dass vom Concept Car 100
EX auf das Drophead Coupé von Design-Ideen bis zu kompletten Baugruppen Übertragungen
stattgefunden hatten, galt das nicht für die Antriebseinheit. Denn der beim
Concept Car zum Einsatz gebrachte V16-Motor mit 9 Litern Hubraum hatte nicht
den Weg unter die Motorhaube des Drophead Coupé gefunden. Vielmehr diente
dem Vortrieb der vertraute V12-Motor mit 6,75 Litern Hubraum, wie er auch im
"Mainstream
Model" Rolls-Royce Phantom zum Einbau kam.

(2 Photos: Rolls-Royce Motor Cars)
|
|